TÜV für den Pkw Anhänger
Unabhängig von der Art des Fahrzeugs ist es wichtig, es regelmäßig überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass es sicher im Straßenverkehr betrieben werden kann. Die Hauptuntersuchung (HU) ist eine umfassende Prüfung aller wichtigen Komponenten des Fahrzeugs. Dazu gehören der Motor, die Bremsen, die Reifen, die Lichtanlage und einige andere essentielle Dinge. Bei der HU prüft der Prüfer auch auf Anzeichen von Verschleiß und Abnutzung. Falls Reparaturen erforderlich sind, müssen diese durchgeführt werden, bevor das Fahrzeug offiziell als verkehrstauglich eingestuft werden kann. Doch muss man wirklich TÜV für den Anhänger machen? Wir klären auf.
Welcher Anhänger braucht TÜV?
Alle Anhänger müssen regelmäßig geprüft werden. Die Hauptuntersuchung (HU) ist eine umfassende Prüfung des Anhängers. Dazu gehören Bremsen & Rahmen, Reifen, Lichter (Blinker, Scheinwerfer, Rückfahrscheinwerfer, Kennzeichenleuchten und Bremslicht) bei älteren Anhängern den Ladeboden, die Anhängerkupplung & Federung. Ziel der Hauptuntersuchung ist es, sicherzustellen, dass der Anhänger sicher im Straßenverkehr eingesetzt werden kann.
Wann muss der Anhänger zum TÜV?
Der Termin für die TÜV-Prüfung Ihres Anhängers richtet sich, anders wie bei Fahrzeugen, nach dessen Gewicht.
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Bei Anhängern mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 750 Kg ist der TÜV nach der Erstzulassung nach drei Jahren fällig, danach alle zwei Jahre.
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Bei Anhängern mit einem zulässigen Gesamtgewicht zwischen 750 Kg und 3500 Kg muss der TÜV alle zwei Jahre vorgelegt werden.
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Anhänger einem zulässigen Gesamtgewicht über 3500 Kg müssen jedes Jahr (alle 12 Monate) vom TÜV geprüft werden.
Es ist wichtig, diese Fristen im Auge zu behalten, da bei Versäumnis eines TÜV-Termins Bußgelder drohen. Wenn etwas defekt ist, muss es repariert oder ersetzt werden, bevor der Anhänger wieder benutzt werden kann. Die Hauptuntersuchung kann in jeder zugelassenen Werkstatt oder Reparaturwerkstatt durchgeführt werden. Nach Abschluss der Inspektion erhalten Sie eine Bescheinigung, die zwei Jahre lang gültig ist. Danach müssen Sie den Anhänger erneut überprüfen lassen.
Warum gibt es einen extra TÜV für Anhänger?
der TÜV sorgt für die Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen und ist demnach auch zuständig für die Überprüfung von Anhängern. Die Hauptuntersuchung für einen Anhänger ist zwar nicht so umfassend wie die für ein Auto muss aber trotzdem durchgeführt werden, um Gefahr, Unfälle und auch Bußgelder zu vermeiden. Die Kosten für den TÜV variieren, je nach Anhängerart.
Was kostet der TÜV für einen PKW Anhänger?
Der TÜV für Anhänger ist weniger kostenintensiv als der für Fahrzeuge. Das kommt daher, dass generell weniger zu überprüfen ist. Es gibt allerdings Preisunterschiede:
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Abhängig davon, ob der Anhänger gebremst oder ungebremst ist
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Abhängig davon wie viel der Anhänger wiegt
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Regionale Preisunterschiede.
Zudem sollten Sie den TÜV nicht überziehen, denn das kann ebenso teuer werden. Die Preise für den Anhänger TÜV schwanken zwischen circa 35 € für PKW Anhänger bis 750 Kg (ungebremst) und etwa 130 € für PKW Anhänger über 3500 Kg.
Wie bekomme ich einen Anhänger ohne TÜV zum TÜV?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister, denn normalerweise ist es erlaubt ohne TÜV, im eigenen Zulassungsbezirk, auf direktem Weg zur Werkstatt zu fahren. Da es aber dafür kein direktes Gesetz gibt, kann es auch Ermessenssache sein, wenn Sie angehalten werden.
Die richtige Vorbereitung: So kommt Ihr Anhänger leichter durch den TÜV
Die Überprüfung des Anhängers vor der Hauptuntersuchung kann Überraschungen beim TÜV-Termin vermeiden. Es ist zu empfehlen Rahmen, Deichsel und Boden des Anhängers schon vor der Hauptuntersuchung auf Mängel zu überprüft und offensichtliches kann repariert werden. Sofern ein abnehmbarer Spriegel vorhanden ist, sollten Sie diesen auf einen festen Sitz überprüfen. Falls vorhanden, sollte auch die Plane und deren Befestigungspunkte ohne sichtbare Mängel sein.
Dieser Punkt ist sehr wichtig und wird auch vom TÜV-Prüfer streng kontrolliert, da eine defekte Plane, die eventuell während der Fahrt abreißt, zu einer echten Gefahr werden kann. Eine mangelhafte Plane kann dazu führen, dass Sie die Hauptuntersuchung nicht bestehen. Hat Ihr Anhänger einen Kofferaufbau, muss dieser intakt und stabil sein. Auch nachträglich angebrachte Teile sollten auf ihren festen Sitz überprüft werden, wie z. B. Schienen für Vorzelte.
Bei Pritschenanhängern sollten Sie Scharniere und Verriegelungen überprüfen. Verschlüsse, Verriegelungshaken und Einhängeösen von Bordwänden müssen funktionsfähig sein und eventuelle Sicherungshaken oder Sicherungsstifte am Anhänger müssen vorhanden sein. Fehlende oder defekte Teile sollten ersetzt werden. Wenn Sie sich vor dem Termin um diese Dinge kümmern, können Sie Verzögerungen oder Probleme vermeiden.
TÜV überziehen: Die Konsequenzen
Es lohnt sich nicht den TÜV ablaufen zu lassen. Die Bußgelder beginnen bei 15 Euro und reichen bis zu 60 Euro, dazu kann ein Punkt in Flensburg kommen. Im ersten Monat nachdem der TÜV abgelaufen ist, sind die meisten Polizisten noch milde gestimmt, nach 2 Monaten ist mit einer Strafe ab 15€ zu rechnen. Nach vier Monaten wird normal eine Strafe ab 25 € verlangt und wenn Sie mit einem Verzug von acht Monaten oder mehr erwischt werden zahlen Sie 60 € und erhalten einen Punkt in Flensburg.